Die Komposition als Bezeichnung für den formalen Aufbau von Kunstwerken betrifft insbesondere die Beziehungen der Gestaltungselemente untereinander. Obwohl ich überwiegend zweidimensional arbeite, wende ich Komposition nicht nur bei flächigen Techniken wie Gemälden, Zeichnungen, Grafiken oder Reliefs, sondern auch bei der Skulptur, besonders bei Skulpturengruppen, die auch räumlich verstanden werden.
Zu den von mir eingesetzten Elementen der Komposition zählen die Anordnung der Figuren/Gegenstände, Kompositionsschemata, sphärische oder geometrische Beziehungsverhältnisse wie zum Beispiel die Dreieckskomposition und die Diagonalmethode, Perspektive, Proportionslehre, Linien (wirkliche sowie gedachte), goldener Schnitt, Flächenhaftigkeit, Symmetrie, Licht, die Ordnungsprinzipien wie Reihung, Ballung, Gruppierung, Streuung, Symmetrie, Asymmetrie, Struktur, Raster, Schwerpunkt, Kontraste, Dynamik, Statik und selbstverständlich Farbe.
Besonders beschäftige ich mich mit der Hell-Dunkel-Komposition: Mit einer tonalen Skizze ist schon ein großer Teil der Komposition geklärt. Eine expressive Bildwirkung wird durch einen starken Gegensatz von Hell und Dunkel erzielt. In der Zeichnung bewirkt bereits der Strich durch zarten und kräftigen Druck Kompositionslinien im Bild. Darüber hinaus sind Licht- und Schattenbereiche ein elementares Kompositionselement mit perspektivischer Wirkung.
Eine herausragende Rolle bei meinen Kompositionen spielt auch die Farbkomposition: Wie die Form ist auch die Farbe als Gestaltungselement ein wesentliches Aussagemittel in meiner Kunst. Beziehungen von Farben in einem Bild können gegensätzlich oder harmonisch sein. Kontrastiv sind etwa Farben mit unterschiedlicher Buntkraft (z.B. Rot und Blau), Komplementärfarben sowie Farben mit Hell- Dunkel und Warm-Kalt-Kontrast. Als harmonisch werden Farbkombinationen angesehen, die im Farbkreis eng beieinander liegen und sich in Farbhelligkeit und Farbintensität ähnlich sind. Diese Zusammenhänge finden in meinen Bildern ihren orchestrierten Niederschlag.